In München gibt es rund 41 Wochenmärkte, die von über 120 Händlern beliefert werden. Und das bereits seit 40 Jahren. Hinzu kommen 11 Bauernmärkte, die das Angebot an frischen Waren im Münchner Stadtgebiet abrunden. Somit besteht an allen Wochentagen die Möglichkeit, zu einem gesunden Einkaufserlebnis. Wochenmärkte erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit über alle Generationen hinweg. Das überrascht nicht, denn es gibt viele gute Gründe, die für einen Einkauf auf dem Wochenmarkt sprechen.
Ein vielfältiges Angebot über das ganze Stadtgebiet verteilt
Fast jeder Münchner Bezirk hat einen Wochenmarkt mit einem vielfältigen Angebot an frischen Waren aus der Region zu bieten. Über Obst und Gemüse, Käse- ,Wurst- und Fleischwaren bis hin zu Fisch und Blumen. Am Mariahilfplatz findet beispielsweise jeden Samstag und Mittwoch zwischen 07.00 -13.00 Uhr ein Wochen- bzw. Bauernmarkt statt. Angeboten werden neben Gemüse-, Obst und Gärtnereiprodukten auch regionale Spezialitäten, Imkereiwaren, Liköre und Weine sowie Produkte aus der Hofbäckerei. Auch der Bauernmarkt im Lehel auf dem St. Anna Platz ist eine Einkaufstour wert. Hier findet man jeden Donnerstag zwischen 10.30-18.00 Uhr auch selbstgemachte Nudeln, Ziegenprodukte sowie frischen Fisch. Wer gerne in einer besonders tollen Lage einkaufen möchte, für den ist der jede Woche samstags stattfindende Wochenmarkt vor der Pinakothek der Moderne vielleicht die richtige Wahl.
Die Markthallen München sind die Organisatoren der in München stattfindenden Wochenmärkte und geben eine Übersicht mit allen Zeiten und Standorten der jeweiligen Märkte. Wen es eher auf einen Bauernmarkt zieht kann sich unter muenchner-bauernmaerkte.de weiter informieren.
Vitaminreiche Produkte
Ein Einkauf auf dem Wochenmarkt garantiert Frische und vitaminreiche Produkte. Da die Erzeugnisse aus der Region stammen, kann man davon ausgehen, dass sie erst geerntet werden, nachdem sie voll ausgereift sind. Durch die Ernte zum optimalen Erntezeitpunkt haben Obst und Gemüse ausreichend Zeit, Mineralstoffe und Vitamine zu entwickeln.
Geht man hingegen im Supermarkt durch die Regale sind diese zwar ebenfalls voll mit Obst und Gemüse, die Herkunft lässt sich jedoch häufig nicht eindeutig nachvollziehen. Viele Produkte werden bereits geerntet, bevor sie reif sind, was dazu führt, dass Inhaltsstoffe verloren gehen. Natürlich sind auch auf dem Wochenmarkt nicht alle Produkte biologisch angebaut. Aber der Vorteil ist, dass man sich beim Händler direkt über die Anbauweise informieren kann.
Da der Wochenmarkt besonders vom Kundenaustausch lebt und schlechte Qualität sich schnell rumspricht, legen die Marktleute besonderen Wert auf eine hohe Qualität der Produkte.

Saisonalität
Heutzutage ist fast ganzjährig alles verfügbar. Seien es Erdbeeren im Winter oder Grünkohl im Sommer. Aber dies geht zum einen auf Kosten der Umwelt, zum anderen nehmen wir uns auch selbst die Vorfreude auf nicht das ganze Jahr verfügbare Produkte.
Auch die Energiebilanz von Saisongemüse ist deutlich besser, da hier auf eine energieintensive Lagerung im Kühlhaus verzichtet werden kann. Dies gilt ebenfalls für den Anbau im beheizten Gewächshaus, der besonders schlecht ist für die Öko-Bilanz: Konventionell angebaute Tomaten aus der Region verbrauchen während der Saison rund 0,085 kg CO2 je Kilogramm Tomaten, im beheizten Gewächshaus werden 9,3 kg CO2 pro Kilogramm Tomaten verbraucht.
Der Einkauf von saisonalem Obst und Gemüse macht sich außerdem im Preis bemerkbar.
Und ganz ehrlich: Gemüse und Obst der Saison schmeckt in der entsprechenden Jahreszeit einfach auch am besten.
Unterstützung der lokalen Händler
Ein weiterer Vorteil des Einkaufs auf dem Wochenmarkt: Das Geld, das man auf dem Wochenmarkt ausgibt bleibt in der Region und man trägt dazu bei Arbeitsplätze zu erhalten. Auch die Steuern bleiben durch einen regionalen Einkauf im Produktionsland, was Vorteile für die Gesamtbevölkerung schafft, sei es durch die Verwendung für Infrastruktur, Gesundheitsversorgung oder die Rente.
Gut für die Umwelt
Der Einkauf auf dem Wochenmarkt ist gut für Klima und Umwelt. Durch kurze Transportwege können die CO2-Emissionen deutlich verringert werden. Viele Waren in den Supermärkten werden per Flugzeug oder Containerschiffen transportiert, was sich nachhaltig negativ auf unsere Umwelt auswirkt. Für 1 Kilo Lebensmittel, das mit dem Flugzeug importiert wird, können 90 Kilo einheimische Lebensmittel transportiert werden.
Durch den Austausch mit lokalen Händlern kann man sich außerdem genau über Herkunft und Produktionskette der Ware informieren. Genau dieser Aspekt geht im Supermarkt häufig verloren. Kauft man zum Beispiel im Supermarkt Nordseekrabben sind diese zwar aufgrund ihres Fangortes als Produkt aus Deutschland ausgewiesen. Nicht vermerkt ist jedoch, dass diese aus Kostengründen zur Weiterverarbeitung nach Marokko verschifft wurden, also einen weiten Weg zurückgelegt haben.
Durch die langen Transportwege muss die Ware zudem besonders aufwendig verpackt werden, was ebenfalls negativen Einfluss auf unsere Umwelt hat. Auf dem Wochenmarkt werden hingegen alle Produkte lose angeboten.
Einkaufen auf dem Wochenmarkt ist ein Erlebnis
Geht man auf dem Wochenmarkt einkaufen, dann ist das ein Erlebnis für alle Sinne. Es riecht nach frischen Blumen und an vielen Ständen hat man auch die Möglichkeit, die Produkte vor dem Kauf zu probieren. Die meisten Wochenmärkte bieten zudem die Möglichkeit, für ein Stück Kuchen oder einen Kaffee eine Pause einzulegen.
Auf dem Wochenmarkt werden manchmal auch alte Gemüsesorten angeboten, die man normalerweise nicht probieren würde. Aber oft haben die Händler bereits ein entsprechendes Rezept parat, wodurch man sich auch an ungewöhnliches Gemüse herantraut.
Natürlich gibt es inzwischen auch in vielen Supermärkten ein immer größeres Angebot an regionalen Produkten. Ein Einkauf auf dem Wochenmarkt ist jedoch ein Genuss für alle Sinne.