Produkte von heimischen Erzeugern liegen im Trend. Das macht Hofläden für viele Käufer attraktiv, denn sie stehen für Frische, regionale Produkte und persönlichen Kontakt.
In Hofläden werden die Produkte eines angrenzenden landwirtschaftlichen Betriebs direkt verkauft. Dadurch entfallen lange Transportwege und man unterstützt zugleich die heimische Landwirtschaft. In Bayern gibt es rund 3500 Direktvermarkter (Stand 2018). Einige der schönsten Hofläden rund um München haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst.
Entspannung abseits des Großstadttrubels
Der Einkauf im Hofladen kann den Weg in den Supermarkt zwar meistens nicht vollständig ersetzen, er kann den Einkauf aber ergänzen und macht zudem auch noch Spaß. Für einen Wochenendausflug bietet sich beispielsweise die Wolfmühle (Wolfmühle 1, 85661 Forstinning) an. Neben den Möglichkeiten zum Einkauf von allerlei selbst erzeugten Bio-Getreideprodukten hat man die Möglichkeit zu einer Mühlenführung, um einen Einblick in diese kaum noch ausgeführte Handwerkskunst zu erleben. Nach dem Einkauf kann man sich im am Mühlbach gelegenen Gartencafé stärken.
Zum Frühstück lädt auch der Bumbaurhof der Familie Deichl ein (Ried 11, 85229 Indersdorf). Sowohl das Hofcafé als auch die Terrasse sind der ideale Ort für ein ausgiebiges Frühstück oder ein leckeres Stück Kuchen. Im Hofladen werden nur Produkte aus hofeigener Herstellung sowie von regionalen Partnern angeboten. Besonders interessant sind die aus dem eigenen Getreide produzierten Müslisorten oder das in der hofeigenen, nach bayerischem Reinheitsgebot gebraute Bier. Fünf unterschiedliche Sorten hat der Bumbaurhof aktuell im Sortiment.
Attraktive Haltungsbedingungen
Einer der wesentlichen Vorteile beim Einkauf im Hofladen ist ebenfalls, dass man sich direkt über die einzelnen Produktionsschritte informieren kann. Gerade in Zeiten, in denen viele Käufer immer mehr Wert auf artgerechte Tierhaltung legen, kann man sich bei einem Besuch im Hofladen direkt von der Haltungsform überzeugen. Zwar sollen Label, wie beispielsweise das von der Initiative Tierwohl eingeführte Haltungsform-Siegel, für mehr Transparenz sorgen. Dieses gibt jedoch weder Auskunft zum Transport, zur Gesundheit noch zur Schlachtung der Tiere. Hofläden bieten die Möglichkeit, sich mit eigenen Augen vom Tierwohl zu überzeugen. Außerdem entfällt der Transportweg und auch die Schlachtung findet meistens auf den Höfen selbst statt. In vielen Hofläden kann man sicher sein, dass die Tiere zudem selbst produziertes Futter fressen. Auf Zusätze wie Antibiotika oder Tiermehl wird in den meisten Fällen verzichtet.
Auf dem Wiesheu Hof in Johanneskirchen erhält man beispielsweise Rind- und Lammfleisch. Die Tiere ernähren sich ausschließlich vom eigens erzeugten Futter der hofeigenen Felder. Desweiteren bietet der Hof Käse-und Wurstspezialitäten sowie Honig, Saisongemüse und Kartoffeln. In der Weihnachtszeit kann man auf dem Wiesheu Hof auch Christbäume erwerben. In Puchheim bietet der Biolandhof Unglert ebenfalls die Möglichkeit, Fleisch aus artgerechter Haltung zu kaufen. Die Tiere werden das gesamte Jahr über auf den eigenen Wiesen gehalten und mit selbst produziertem Futter versorgt.
Auf dem Biohof Weller in Bergkirchen (Mühlstraße 8, 85232 Bergkirchen) kann man sogar außerhalb der Öffnungszeiten des Hofladens (freitags von 14-18 Uhr sowie samstags von 8-12 Uhr) einkaufen. Der Hofladenautomat hält verschiedene Produkte wie Eier, Käse und Milch jederzeit bereit und funktioniert mit Münzgeld. Wem die gemütliche Atmosphäre auf dem Hof besonders zusagt, für den gibt es auch die Möglichkeit in den Gästezimmern auf dem Hof zu übernachten.
Es lohnt sich also auf jeden Fall, einem der Hofläden in der Region einmal einen Besuch abzustatten.